Pregnenolon – lange Zeit nur als Vorstufe von DHEA bekannt – ist ein Nervenhormon mit biologischen Funktionen im ganzen Körper einschließlich Rückenmark und Gehirn.
Die Pregnenolon-Spiegel von Frauen und Männern sind annähernd gleich hoch. Bei der Geburt ist der Wert des Hormons sehr hoch, fällt dann aber schon am ersten Lebenstag ab. Der Pregnenolon-Spiegel ist zwischen dem zweiten und dem neunten Lebensjahr sehr niedrig und steigt dann bis zum Erwachsenenalter wieder an, mit Höchstwerten im Alter von 30 Jahren. Im Alter sinken die Werte wieder auf bis zu fünf Prozent dieses Höchstwertes.
Von allen steroidalen Hormonen ist Pregnenolon dasjenige, das am stärksten die Gedächtnisleistung beeinflusst. Mit einer hundertmal geringeren Dosis als andere gedächtnisfördernde Steroide kann Pregnenolon die Gedächtniskonsolidierung („post-learning memory function“) verbessern. Es kann sogar dabei helfen, ein beschädigtes Gedächtnis wiederherzustellen.
Zudem besitzt Pregnenolon auch eine entzündungshemmende Wirkung und kann zum Beispiel zur Behandlung der rheumatoiden Arthritis eingesetzt werden – ganz ohne die unerwünschten Nebenwirkungen, die dagegen das hier häufig genutzte Kortison mit sich bringt.
Ein weiteres Einsatzgebiet von Pregnenolon ist die Behandlung von Diabetes bei Patienten über 40, manchmal auch bei jüngeren Menschen sowie bei Patienten, die an einem juvenilen Diabetes leiden.
Grundlage einer jeglichen Substitutionstherapie mit Pregnenolon ist die individuelle Untersuchung des Pregnenolon-Mangels und das Ermitteln der geeigneten Dosis mittels einer Blutuntersuchung.